Pi-Jays Fazit:

 

Vergangenen Samstag fand in Augsburg der erste Filmmarathon von InsideKino und CinemaxX statt, der sieben Filme umfasste und von zwölf Uhr mittags bis kurz nach fünf Uhr am nächsten Morgen dauerte. Rund hundert Besucher sahen 42,195 Kilometer Zelluloid (na ja, mehr oder weniger) und besuchten dabei Nord- und Südamerika, den Nahen Osten, Europa und einige ausgewählte Orte in Asien, ohne dabei auch den gemütlichen Kinosessel zu verlassen. Dies ist der persönliche Insiderbericht eines Überlebenden und Mitveranstalters …

 

Die Vorbereitungen

Als mir Mark G. vor ein paar Monaten die Idee vortrug, hielt ich ihn für verrückt, aber nicht für verrückt genug, um zu wissen, dass er das Ganze nicht auch durchziehen würde. Das Echo im InsideKino-Forum war groß, und bei der Leitung des örtlichen CinemaxX’ sowie den meisten Verleihern hat er auch sofort offene Türen eingerannt, also war es bald beschlossene Sache, an unserem gemeinsamen Geburtstag einmal etwas ganz Besonders zu machen. Nun, um ehrlich zu sein hat Mark G. das Datum festgelegt und all meine Bemühungen, den Termin um eine oder zwei Wochen zu verschieben, abgeschmettert, vor allem weil die beiden folgenden Samstage in Augsburg Feiertage sind (für alle Ortsfremden: Augsburg feiert am 8.8. sein Friedensfest und eine Woche danach Maria Himmelfahrt – ach, welch’ glückliches Städtchen, das so viele Feiertage hat …).

Die Filmauswahl sollte natürlich beeindruckend sein und für jeden Geschmack etwas bereit halten. Sofort war Oben im Gespräch und auch Inglorious Basterds, aber auch Taking Woodstock und 500 Days of Summer. Fünf der geplanten sieben Filme standen bereits sehr früh fest, nur bei zweien dauerte es ein wenig länger, und besonders bei einem davon trieb die etwas bürokratische Struktur eines gewissen Verleihers Mark G. nahezu in die Verzweiflung, aber glücklicherweise konnten wir dann immerhin ganze drei (!) Tage vor Beginn der Veranstaltung das endgültige Programm und die Reihenfolge der Filme festlegen und die vorsorgliche Reservierung in einer privaten Nervenheilanstalt wieder absagen.

Da das Ganze gewissermaßen ein Sneak-Preview-Marathon sein sollte, durften die Filmtitel natürlich nicht publik werden. Dieselbe Kanzlei, die auch die Umschläge mit den Namen der Oscarpreisträger verwahrt, wurde mit der Sicherung des Geheimnisses betraut, und ein kleiner Mann im Anzug folgte Mark G. auf Schritt und Tritt, die Liste sicher in einer unauffälligen Aktentasche, die an sein Handgelenkt gekettet war, verborgen. Okay, in Wirklichkeit war es natürlich nicht ganz so, aber die Anzahl der Geheimnisträger ließ sich dennoch an einer Hand abzählen. Und obwohl es immer wieder Versuche gab, uns den einen oder anderen Filmtitel zu entlocken, drang nichts an die neugierige Öffentlichkeit.

Endlich war es soweit, alle Vorbereitungen waren abgeschlossen, die Goodiebags liebevoll von Mark G. und mir in stundenlanger Handarbeit bestückt, und der große Event konnte beginnen. Erwartungsvolle Besucher drängelten sich im weitläufigen Foyer des CinemaxX und harrten ungeduldig der Filme, die da kommen sollten. Das umwerfend schöne Sommerwetter, das ausgerechnet an diesem Samstag Einzug hielt, schreckte leider einige einheimische Kurzentschlossene ab, aber mit über einhundert Filmbegeisterten, die teilweise sogar aus Schleswig-Holstein, dem Ruhrgebiet sowie dem ganzen süddeutschen Raum angereist waren, wurden unsere Erwartungen voll erfüllt. Besonders erfreulich war, dass viele InsideKino-Leser den Weg nach Augsburg gefunden haben und Leute, die sich bislang nur aus dem Forum kannten, endlich auch einmal persönlich austauschen konnten. Nicht viele Blogs dürften über so treue und engagierte Leser verfügen, deshalb vielen Dank für Eure Unterstützung! Und ein noch größerer Dank geht an alle, die uns zum Geburtstag gratuliert und sogar mit Geschenken überrascht haben. Also, vielen, vielen Dank!

Zu Beginn wurde ein Programmzettel mit den Filmtiteln verteilt – allerdings mit falschen Titeln, um die Spannung noch weiter anzuheizen und die Teilnehmer raten zu lassen, welche Kostbarkeiten denn zu sehen sein würden. Entsprechend wurde viel getuschelt und spekuliert, sogar Wetten abgeschlossen.

 

Die Filme

So sah das Programm des ersten Filmmarathons aus:

Zurück in die Zukunft – Strange Days

Lohn der Angst – Tödliches Kommando

Das letzte Spiel – The Visitor

Ein verrücktes Paar – Oben

Three Kings – Red Cliff

Der Clou – The Brothers Bloom

Beim ersten Mal – Zack and Miri Make a Porno

 

Manche Titel wie Lohn der Angst wurden schnell entschlüsselt, andere erwiesen sich als deutlich härtere Nüsse, so dass Mark G. mit dem einen oder anderen Tipp nachhelfen musste. Zu gewinnen gab es u. a. eine FBI-Regenjacke aus Akte X, eine (leider nicht schusssichere) Weste aus Max Payne, eine Armbanduhr, ein Star-Trek-Comic, Kopfhörer, Wecker und ein supercooles Kapuzenshirt mit Rohrschach-Muster aus Watchmen, das neidvolles Zähneknirschen bei den weniger Glücklichen hervorrief. Aber alle, die nicht auf die richtigen Lösungen kamen, konnten sich immerhin mit den Goodiebags trösten, die von den Verleihern gestiftet wurden und mit diversen Fanartikeln (T-Shirts, Buttons, Schlüsselanhänger, Handtücher, Bücher, Soundtracks usw.) bestückt waren. Ursprünglich war geplant, dass ich Fotos von den glücklichen Gewinnern schieße, nur ließ mich leider unser Fotoapparat im Stich, als ich gerade damit anfangen wollte. Die vom Kino freundlicherweise bereit gestellte Ersatzkamera war ... sagen wir mal eine Hommage an die Pionierzeit der Fotografie: Wenn man den Auslöser betätigte, dauerte es ungefähr fünf Sekunden, bis auch das Bild gemacht wurde. Daher habe ich hauptsächlich Fotos von Leuten aufgenommen, die mit ihren Gewinnen schon wieder das sichere Halbdunkel ihres Kinositzes suchen ...

 

Strange Days

1999 steht L.A. praktisch kurz vor einem Bürgerkrieg, und die Polizei bekämpft in den letzten Tagen des alten Jahrhunderts immer wieder sporadisch ausbrechende Unruhen, die durch den mysteriösen Mord an einem farbigen Rapstar noch angeheizt werden. In aller Munde ist jedoch vor allem eine neue Technologie, die es möglich macht, Erinnerungen und Gefühle zu speichern und jederzeit abzurufen, und die einen neuen Markt erschlossen hat. Lenny (Ralph Fiennes) versorgt seine Kunden dabei mit den besten, illegalen Clips. Als eine Freundin ihm eine besonders heikle Aufnahme zuspielt und kurz darauf ermordet wird, gerät er jedoch selbst in tödliche Gefahr ...

Irgendwie gibt es nichts Abgestandeneres als die Zukunft von gestern, doch Kathryn Bigelow ist es 1995 tatsächlich gelungen, einen Film zu drehen, dessen Zukunftsvision 2009 in der Rückschau nicht peinlich wirkt. Im Gegenteil, 1999 sah frisch und glaubwürdig aus, die Inszenierung lässt, von einigen Längen abgesehen, auch heute noch nichts zu wünschen übrig und fesselt einen besonders im dramatischen Finale förmlich an den Kinosessel. Die Geschichte ist allerdings nicht wirklich überzeugend und arg vorhersehbar, vielleicht weil man den Film schon mehrfach gesehen hat, vielleicht auch weil es inzwischen etliche Thriller mit demselben Erzählschema gab. Am beeindruckendsten waren allerdings die Aufnahmen von den Unruhen in L.A., die ziemlich beklemmend wirkten. Insgesamt ein solider Thriller, eindeutig inspiriert vom Rodney-King-Skandal der frühen Neunziger – nur eben mit ein wenig Sci-Fi-Schnickschnack aufgemotzt.

3

 

Tödliches Kommando

Sergeant James wird einer neuen Bombenentschärfungs-Einheit im Irak zugeteilt, die noch knapp zwei Monate Dienst abreißen muss, bevor sie wieder in die Heimat zurückkehren darf. Der Tod lauert dabei überall, meist in Form von Bomben, die in Autos, Erdlöchern und sogar Leichen versteckt sind, aber auch Heckenschützen machen unerbittlich Jagd auf die Soldaten, und die einheimische Bevölkerung erweist sich auch nicht gerade als sehr kooperativ.

Die wackelige Kamera und die distanzierte Betrachtungsweise erinnern eher an eine Doku, und gerade das macht den Reiz des Filmes aus, der stark an den Nerven der Betrachter zerrt. Von Anfang bis zum Ende herrscht extreme Spannung, manche Szenen sind nahezu unerträglich – und alles wirkt erschreckend real. Diese Erzählweise erlaubt natürlich keine gängige Dramaturgie, sondern reiht vielmehr ein Erlebnis der Einheit an das nächste. Trotzdem entsteht dadurch ein interessantes, wenn auch nicht besonders vielschichtiges Porträt dreier Soldaten.

Ein sehr spannender und glaubwürdiger Film über den Krieg im Irak, der näher an der Serie Over There ist als an Jarhead.

2

 

The Visitor

Walter (Richard Jenkins) ist Dozent an einer Universität in Neuengland, Witwer und vom Leben ein wenig enttäuscht. Ohne sich groß anzustrengen oder viel von der Zukunft zu erwarten, gleitet er durch seinen Alltag wie ein Boot über einen glatten, ruhigen See. Eines Tages kommt er in seine New Yorker Zweitwohnung und findet ein Paar vor, das sich illegal dort einquartiert hat. Aus Mitleid lässt er die beiden bei sich wohnen und freundet sich sogar mit ihnen an. Doch eines Tages wird Tarek verhaftet – ihm droht die Abschiebung.

Zugegeben, die Geschichte von einem enttäuschten, schon etwas älteren Mann, der durch eine unverhoffte Begegnung die Lust am Leben wieder entdeckt, ist nicht gerade übermäßig originell, aber das Ganze ist so wunderbar gespielt, dass man sich von der Begeisterung anstecken lässt. In diesem Film ist es das Trommeln, das in der Hauptfigur ungeahnte Energien weckt, und die aufkommende Zuneigung zu Tareks Mutter, durch die er wieder neuen Mut schöpft. Richard Jenkins spielt das Erwachen dieses traurigen Mannes gewohnt souverän und beweist, dass er mehr kann, als einer Nebenfigur einige Ecken und Kanten zu verleihen, ob dafür allerdings eine Oscarnominierung gerechtfertigt ist, darüber lässt sich streiten. Insgesamt ein sehr schöner, leiser Film, der sich in der zweiten Hälfte immer mehr zu einem leidenschaftlichen Plädoyer für eine menschenwürdigere Einwanderungspraxis entwickelt. Tolles Schauspielerkino.

2-

 

Eine etwas längere Pause tat zwischendurch richtig gut, um die müden Knochen auszuruhen und ein paar Schritte zu laufen. Bevor es mit den Filmen weiterging, folgten zahlreiche neue Trailer, die ich hier nicht alle aufzählen kann. Interessant, aber ungewöhnlich fand ich z. B. den neuen Scorsese oder Guy Ritchies unorthodoxe Sherlock-Holmes-Verfilmung.

 

Partly Cloudy

Großmutter hatte Recht: Kinder werden vom Storch gebracht – nicht nur die menschlichen, sondern alle Arten von Babys. Und wer es ganz genau wissen will: Hoch oben im Himmel gibt es flauschige Wolkenwesen, die sie formen und ihnen Leben einhauchen, bevor sie in Tücher gewickelt und von den geflügelten, langbeinigen Boten zur Erde gebracht werden. Einer dieser Störche hat jedoch einen sehr eigenwilligen Kollegen, der mit Vorliebe schwierige Kreaturen erschafft, zum Beispiel bissige Krokodile oder widerborstige Widder ...

Es ist sehr schön, dass Pixar an der nahezu ausgestorbenen Tradition des Vorfilms festhält und uns wieder einmal mit einem außergewöhnlichen, liebevoll animierten Kurzfilm überrascht. Die Geschichte, die das Hohelied der Freundschaft singt und deren Botschaft man schon ein wenig zu oft gehört hat, um sie noch originell zu finden, kommt ganz ohne Worte aus, ist sehr niedlich und stellenweise brüllkomisch. Kann man sich immer wieder anschauen …

1-

  

Oben

Als Carl ein kleiner Junge war, begeisterte er sich für den Abenteurer Charles Muntz, der eines Tages mit seinem Zeppelin in Südamerika verschwand. Auch Ellie steht auf aufregende Abenteuer und träumt davon, einmal auf eine große Reise zu gehen. Die beiden Kinder freunden sich an, werden groß, verlieben sich, heiraten und verbringen ihr ganzes Leben miteinander. Nach Ellies Tod beschließt Carl, dass er noch zu jung ist, um aufs Altenteil abgeschoben zu werden, und macht sich auf die lang ersehnte, große Reise, die sein Leben für immer verändern wird.

Der Anfang erzählt ohne Worte das gesamte Leben eines glücklichen Ehepaares und zählt sicherlich schon jetzt zu den besten Anfängen überhaupt, der einen zu Tränen rührt, obwohl man die Figuren noch kaum kennt und sie überdies „nur“ animiert sind. Wenn das Abenteuer dann endlich beginnt, überrascht die Geschichte mit zahlreichen, witzigen Einfällen und skurrilen Figuren und steigert sich zuletzt zu einem feurigen Finale. Der Gegenspieler, der eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem meiner früheren Professoren hat (was bei mir stets für eine Gänsehaut sorgte), ist zwar ein wenig zu sehr der Klischeebösewicht, aber das ist auch das einzige Manko der Geschichte. Einige weitere Gags hätten dem Buch sicherlich noch gut getan, aber insgesamt ist das Ganze ein wunderbar witziger, warmherziger Abenteuerfilm, der garantiert die ganze Familie begeistert.

2+

 

Red Cliff

Im dritten nachchristlichen Jahrhundert überzieht der ehrgeizige und skrupellose Premierminister Cao Cao das Königreich der Wu mit einem Krieg. Dessen Herrscher sucht Rat und Unterstützung bei seinem Nachbar, und gemeinsam stellen sie sich dem zahlenmäßig weit überlegenen Gegner. An den Roten Klippen kommt es schließlich zur alles entscheidenden Schlacht, die sowohl auf dem Wasser als auch an Land ausgetragen wird und das weitere Schicksal Chinas bestimmt.

Nach Tiger and Dragon, Hero oder The House of Flying Daggers wieder ein episches Meisterwerk über die chinesische Geschichte, diesmal in Szene gesetzt von Starregisseur John Woo und nach den Produktionskosten der teuerste chinesische Film aller Zeiten – und er erlebt seine Premiere hierzulande nur auf DVD. Deshalb war es umso schöner, diese umwerfenden Bilder einmal auf der großen Leinwand erleben zu dürfen. Neben den dargestellten Schlachten wirken selbst große Hollywoodfilme wie Troja wie ein müdes Sandkastenspielchen, und sogar den Vergleich mit Der Herr der Ringe braucht Woo nicht zu scheuen. Inhaltlich kann der Film jedoch bei weitem nicht mit letzterem mithalten. Den roten Faden konnte man noch sehr gut verfolgen, aber es stellte sich doch als schwierig heraus, die einzelnen Figuren (von denen es ungefähr ein Dutzend gab) auseinander zu halten, oder die vielen Nebenstränge nachzuvollziehen. Dass der Film ursprünglich sehr viel länger war und einige Dinge der Schere zum Opfer gefallen sind, hat sicherlich auch einiges zum mangelnden Verständnis beigetragen. Aber allein die finale, rund eine halbe Stunde dauernde und perfekt choreographierte Schlacht macht viele Mängel wieder wett. Ein Fest für die Sinne!

3

 

The Brothers Bloom

Die Gebrüder Bloom zählten zu den berüchtigtsten Betrügern der Welt, bis Bloom (Adrian Brody) sich zurückgezogen hat, weil er es satt hatte, dass sein Bruder Stephen (Mark Ruffalo) ihm ständig seine Rollen und damit sein Leben vorschreibt. Doch Stephen überredet Bloom zu einem letzten Coup, um die exzentrische Millionenerbin Penelope (Rachel Weisz) auszunehmen …

Bei dieser Besetzung kann nicht viel schief gehen, und neben den genannten Darstellern traten noch Robbie Coltrane, Maximilian Schell und Rinko Kikuchi auf. Der Anfang überrascht mit einer Vielzahl ungewöhnlicher Einfälle (allein Penelopes Hobbys und der Running Gag mit dem Lamborghini sind genial) und seinem skurrilen Humor. Leider kann die zweite Hälfte des Films nicht einlösen, was dieser wundervolle Anfang versprach, und verliert an Tempo, Witz und Leichtigkeit. Die Geschichte wird vorhersehbar und endet auch nicht, wie eine Komödie enden sollte. Außerdem machten sich die späte Zeit und die Müdigkeit bemerkbar, so dass ich gleich zwei Mal kurz einnickte – seltsamerweise immer dann, wenn Maximilian Schell seine kruden Auftritte hatte (es wirkte fast, als hätte er sich in den falschen Film verirrt). Insgesamt aber sehr charmant.

3

 

Zack and Miri make a Porno

Zack und Miri sind seit der High School gut befreundet, wohnen sogar zusammen, sind aber kein Paar. Als sie in finanzielle Schwierigkeiten geraten, beschließen sie, durch die Produktion eines Pornos den großen Reibach zu machen. Doch als sie miteinander (und mit anderen) schlafen sollen, kommen plötzlich ungeahnte Gefühle ins Spiel …

Abgesehen von Dogma war ich von keinem Film von Kultregisseur Kevin Smith sonderlich begeistert, und auch sein neuestes Werk ist nicht so gelungen, dass ich meine Meinung über ihn ändern werde. Einige Gags sind köstlich, auch wenn der Humor insgesamt wieder einmal recht infantil ausgefallen ist. Positiv zu vermerken ist auf jeden Fall auch die unverkrampfte, für amerikanische Verhältnisse (zumal in einer Komödie) höchst freizügige Darstellung von Sexualität. Das Ende ist – wie bei jeder RomCom – von Anfang an vorhersehbar, aber wer sich Titanic anschaut, sollte sich zum Schluss auch nicht beschweren, wenn der Dampfer untergeht.

Stellenweise saukomisch, insgesamt aber nicht subversiv genug.

3-

 

Fazit

Nach vier Filmen wurde das Sitzen langsam ungemütlich, nach jeder weiteren Vorstellung zur Tortur, aber insgesamt hat es sich dennoch gelohnt, so lange auszuharren. Als das Licht am Ende wieder anging, war immer noch gut die Hälfte der Besucher anwesend – zumindest körperlich – und die ersten Reaktionen waren durchweg positiv. In einer kleinen Umfrage haben nahezu alle Befragten angegeben, im nächsten Jahr definitiv oder wahrscheinlich wiederkommen zu wollen, sofern es denn einen zweiten Filmmarathon geben wird. Wenn man die Veranstaltung als vollen Erfolg bezeichnen kann, dann ist das sicherlich ein Verdienst der vielen, fleißigen Menschen, die dafür gearbeitet haben. In erster Linie verantwortlich war natürlich Mark G., der alles organisiert hat, ein großer Dank gebührt aber auch der CinemaxX-Leitung unter Susanne Bayerlein und ihren vielen, engagierten Mitarbeitern, die dafür gesorgt haben, dass alles reibungslos und pannenfrei ablief sowie Torben Schiller, der mit Mark G. bei der Terminierung um ein bestmögliches Programm gekämpft hat. Ein nicht minder großes Dankeschön geht an die Verleiher Warner, Universal, Paramount, 20th Century Fox, Kinowelt, Concorde, Pandastorm, Senator, Central, Highlight, Walt Disney und Constantin, die uns mit Filmen und Goodies großzügig unterstützt haben.

In den letzten Tagen habe ich immer wieder von Mark G. ein „Warum hab ich mir das nur angetan?“ gehört, aber sogar er meinte heute auf die Frage nach einer Wiederholung, man solle niemals nie sagen. Nun ja, wie man in Bayern so schön sagt: „Schaun mer mal.“