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STARPOWER ANALYSE SCHAUSPIELER |
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Die siebte Ausgabe der Starpower Charts (The Big One 1990-2007) liegt vor. Stichtag für alle Box Office-Ergebnisse und Besucherzahlen war der 15. Juni 2008 für alle Filme, die bis zum 31.12.2007 gestartet wurden. Es wurden 84 Schauspieler und 43 Schauspielerinnen berücksichtigt. |
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Analyse |
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Wie erfolgreich sind denn die Schauspieler wirklich? Natürlich könnte man einfach die US-Box Office-Ergebnisse oder die deutschen Besucherzahlen zusammenzählen und schon hätte man eine einfache Erfolgsliste, die in den oberen Rängen so aussehen würde:
So eine Rangliste ist zwar effektiv und einfach, in meinen Augen aber nicht ganz gerecht. Denn sie sagt immer noch nicht alles über die Zugkraft eines Stars aus. Ein Beispiel: Bruce Willis und Will Smith hatten beide in etwa 42-43 Mio. Besucher in Deutschland. Bruce benötigte dazu aber 34 Filme, Will nur 13!
Mit anderen Worten: Wir brauchen für die Ermittlung der Starpower auch einen Wert für den Durchschnittserfolg pro Film. Da sähe die Reihenfolge schon anders aus:
Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch kurz darauf hinweisen, welche Filme der Schauspieler/innen nicht in die Wertung kommen: Auftritte in Dokumentarfilmen, Stimmen in Animationsfilmen, Kurzfilme, Kleinstrollen und Cameos.
Und schon gibt es auch wieder Ausnahmen: So habe ich z.B. Tom Hanks' Rolle(n) in Der Polarexpress mit in die Wertung genommen, da er diese Rolle(n) gespielt, während er bei den Toy Story-Filmen lediglich gesprochen hat.
Und auch Cameos sind nicht immer Cameos, denn manche Gastauftritte oder kleine Nebenrollen werden prominent beworben, z. B. auf dem Filmplakat oder im Trailer. So fällt Samuel L. Jacksons Gastauftritt in Kill Bill Vol. 2 unter die Cameo-Klausel, seine kleinen Rollen in den Star Wars-Prequels nicht.
Desweiteren müssen die Filme in den USA in mindestens 200, in Deutschland in mindestens 50 Kinos, also landesweit, zu sehen gewesen sein (Starpower kann man nur messen und vergleichen, wenn gleiche Chancen für alle gelten - deswegen wäre es unfair, wenn Alibi-Kinostarts für den Videomarkt berücksichtigt werden würden). Außerdem wird auf diese Weise sichergestellt, dass Stars, die in obskuren Independentproduktionen auftreten, nicht dafür "bestraft" werden.
Wenn man diese Kriterien berücksichtigt, dann ist Samuel L. Jackson mit 45 Filmen in den USA der Schauspieler mit den meisten gewerteten Filmen, während in Deutschland Bruce Willis mit 34 führt:
Dem geübten Betrachter wird sicherlich auch aufgefallen sein, dass einige wichtige Schauspieler fehlen. Die diesjährige Starpower-Rangliste umfasst aber immerhin 127 Schauspieler/innen (16 mehr als bei der letzten (sechsten) Ausgabe), darunter auch fünf deutsche Stars. Weitere Schauspieler werden natürlich folgen, vor allem Schauspieler mit neuen Projekten vor dem Start.
Die meisten Schauspieler aus den Harry Potter- und Herr der Ringe-Filmen wurden mit Absicht nicht berücksichtigt, da diese die oberen Plätze dominieren würden, obwohl die eigentliche Starpower bei den Buchvorlagen liegt. Da aber Orlando Bloom, Elijah Wood, Cate Blanchett und IanMcKellen Hits außerhalb der Der Herr der Ringe-Reihe vorweisen können, sind diese Darsteller die Ausnahme (und natürlich in den oberen Rängen zu finden...).
Aber die Starpower-Charts stehen noch auf zwei weiteren Säulen, denn es gibt eine weitere Ungerechtigkeit auszugleichen. In den USA werden ja die Box Office-Ergebnisse und nicht die Besucherzahlen erfasst, dadurch sind natürlich die Darsteller, die ihre großen Erfolge in den 90er Jahren feierten, gegenüber denen mit Hits in den 00er Jahren der Inflation wegen benachteiligt.
Also vergebe ich Punkte für die Top 50-Filme nach dem Schlüssel in der folgenden Tabelle. Top Ten-Filme (extrem hohe Starpower) eines Jahres bekommen Bonuspunkte. Landete der Film eines Stars auf Platz 51 oder darunter, dann gibt es 0 Punkte (keine Starpower).
Ein Beispiel: 1990 war Kevin - Allein zu Haus mit einem Einspiel von $285,8 Mio. der erfolgreichste Film des Jahres und erhielt 65 Punkte. 2006 war Fluch der Karibik 2 mit einem Einspiel von $423,3 Mio. der erfolgreichste Film des Jahres und erhielt ebenfalls 65 Punkte. Der CGI-Film hat also in der Box Office-Rangliste einen Vorsprung von $137,5 Mio., obwohl der Chris Columbus-Film mit einem inflationsbereinigten Einspiel von $443,5 Mio. sogar von einer leicht höheren Anzahl von Menschen gesehen worden ist. Da beide Filme 65 Punkte haben, wurde hier die Gerechtigkeitslücke geschlossen.
Ein weiterer Vorteil des Punkte-Faktors ist die Abmilderung von Erfolgs-Anomalien wie etwa Titanic's 18 Mio. Besucher (trotzdem nur 65 Punkte) oder die statistische Aufwertung von Krisenjahren. So sieht der aktuelle Punktestand aus:
Auch hier gilt wieder: Zwei Stars können die gleiche Punktezahl mit unterschiedlich vielen Filmen erreicht haben. Deswegen gibt es als viertes Standbein die Punktedurchschnitts-Rangliste.
In jeder der vier Teil-Ranglisten wird ein prozentualer Wert für alle Schauspieler/innen basierend auf dem Spitzenwert errechnet. Zu guter letzt wird aus den vier errechneten Prozentwerten ein Durchschnitt errechnet, der die Platzierung in den Starpower-Charts bestimmt.
Nach all den Erklärungen wird es nun Zeit für die Charts:
DIE SIEBTE AUSGABE DER STARPOWER CHARTS (THE BIG ONE 1990-2007)
DIE HIGHLIGHTS:
Orlando Bloom konnte sich dank der Karibik-Sequels nun auch in den USA auf Rang 1 der Starpower-Charts festsetzen. Da in nächster Zeit keine Filme mit dem Mädchenschwarm vor dem Start stehen, könnte er die Nr. 1-Position auch bei der nächsten Ausgabe verteidigen, da kein Neustart seine eindrucksvollen Schnitte verwässern sollte. Auf der anderen Seite könnten Superstars wie Tom Hanks und Will Smith mit weiteren Hits das Gesamteinspiel weiter erhöhen und zumindest in den USA noch an Orlando vorbeiziehen...
Neu in den D-Top 20 gegenüber der letzten Ausgabe ist Keira Knightley (von 53 auf 19). In den US-Top 20 gab es gleich vier Neuzugänge: James Marsden, Tobey Maguire, Kirsten Dunst (alle drei dank Superhelden) sowie Owen Wilson.
Nach wie vor gibt es in der Zugkraft der Darsteller erhebliche Landes-Unterschiede (Top 20-Stars mit mehr als 20 Plätzen Differenz):
Jim Carrey: USA Rang 5, Deutschland Rang 35 Morgan Freeman: USA Rang 14, Deutschland Rang 36 James Marsden: USA Rang 15, Deutschland Rang 69 Tobey Maguire: USA Rang 16, Deutschland Rang 42 Kirsten Dunst: USA Rang 18, Deutschland Rang 39 Harrison Ford: USA Rang 19, Deutschland Rang 61 Owen Wilson: USA Rang 20, Deutschland Rang 46
oder umgekehrt: Til Schweiger: Deutschland Rang 11, USA Rang 124 Otto Waalkes: Deutschland Rang 13, USA Rang 127 Leonardo DiCaprio: Deutschland Rang 14, USA Rang 42 Richard Gere: Deutschland Rang 15, USA Rang 60 Hugh Grant: Deutschland Rang 17, USA Rang 92 Kevin Costner: Deutschland Rang 18, USA Rang 52
THE BIG ONE umfasst immerhin 18 Jahre Box Office-Geschichte, aber Stars kommen und gehen. Deswegen gibt es die Starpower-Charts auch auf die einzelnen Dekaden aufgeschlüsselt:
Die 00er Jahre (2000-2007) Die 90er Jahre (1990-1999)
Es zahlt sich aus, in zwei Blockbuster-Trilogien aufzutreten, so führt Ian McKellen das aktuelle Jahrzehnt in den USA und Orlando Bloom mit einem perfekten Wert von 100 % in Deutschland an. Aber alles ist vergänglich (Kevin Costner kann ein Lied davon singen)...
Wo es aufstrebende Stars gibt, müssen Altstars abdanken. Die größten Loser der Dekade sind in den USA (Top 20-Stars der 90er Jahre, die in den 00er Jahren um mehr als 50 Plätze abrutschten):
Arnold Schwarzenegger: 90er Jahre Rang 4, 00er Jahre Rang 76 Robin Williams: 90er Jahre Rang 6, 00er Jahre Rang 71 Bruce Willis: 90er Jahre Rang 8, 00er Jahre Rang 65 Harrison Ford: 90er Jahre Rang 10, 00er Jahre Rang 77 Rene Russo: 90er Jahre Rang 13, 00er Jahre Rang 123 Kate Winslet: 90er Jahre Rang 15, 00er Jahre Rang 120 Kevin Costner: 90er Jahre Rang 17, 00er Jahre Rang 117
in Deutschland: Kevin Costner: 90er Jahre Rang 3, 00er Jahre Rang 16 Richard Gere: 90er Jahre Rang 7, 00er Jahre Rang 76 Kate Winslet: 90er Jahre Rang 9, 00er Jahre Rang 103 Robin Williams: 90er Jahre Rang 11, 00er Jahre Rang 92 Vin Diesel: 90er Jahre Rang 12, 00er Jahre Rang 64 Michael Douglas: 90er Jahre Rang 18, 00er Jahre Rang 120 Ben Affleck: 90er Jahre Rang 20, 00er Jahre Rang 81
Natürlich haben diese Stars in den letzten beiden Jahren der Dekade die Möglichkeit für ein Comeback, aber in den ersten acht Jahren dieses Jahrzehnts haben die Sterne dieser Herren und Damen ganz schön an Glanz verloren.
Im Allgemeinen sollte nicht vergessen werden, dass die Erhebungsjahre 1990-2007 sind. Aber von den 127 "geprüften" Stars hatten ihren Durchbruch 18 in den 80er Jahren (Tom Hanks, Bruce Willis, Arnold Schwarzenegger, Tom Cruise, Richard Gere, Kevin Costner, Mel Gibson, Robin Williams, Keanu Reeves, Eddie Murphy, Meg Ryan, Rene Russo, Nicolas Cage, Michelle Pfeiffer, Drew Barrymore, Jackie Chan, Dennis Quaid, Otto Waalkes), 13 in den 70er Jahren (Jodie Foster, Michael Douglas, Sylvester Stallone, Harrison Ford, John Travolta, Robert De Niro, Sigourney Weaver, Meryl Streep, Bill Murray, Jamie Lee Curtis, Al Pacino, Susan Sarandon, Steve Martin), 7 in den 60er Jahren (Anthony Hopkins, Sean Connery, Robert Redford, Dustin Hoffman, Jack Nicholson, Goldie Hawn, Barbra Streisand) und 1 in den 50er Jahren (Paul Newman). Würde man diese Jahrzehnte ebenfalls berücksichtigen, dann sähe die Welt schon wieder ganz anders aus. Um so beeindruckender ist es, dass manche dieser Stars in dieser schnelllebigen Branche immer noch Hits vorweisen können...
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