TOP 20 USA

Wochenende 39 vom 26. bis 28. September 2003

(Die endgültigen Box Office Ergebnisse)

Die Neustarts

Diese Woche starteten drei Filme im Massenstart in insgesamt 6.567 Kinos.

Beste Chancen auf die Goldmedaille hatte Welcome to the Jungle (in den USA: The Rundown), der in 3.152 Kinos eröffnete. Die Actionkomödie mit The Rock, Seann William Scott und Christopher Walken hat überraschend gute Kritiken bekommen, einen sehr spaßigen Trailer und ein Studio, das an das Produkt glaubt, schließlich hat es letzte Woche erfolgreiche Previews veranstaltet, um die Mundpropaganda anzukurbeln. The Rocks erste Hauptrolle war das Spin-Off Scorpion King, das letztes Jahr mit $36,1 Mio. eröffnete. Trotz der guten Voraussetzungen gab es am Wochenende "nur" $18,6 Mio. (unter den allgemeinen Erwartungen), allerdings eroberte der Film von Peter Berg (Very Bad Things) mühelos die Nr. 1.

Die Buena Vista veranstalte für Unter der Sonne der Toskana ebenfalls Previews, die bei der Damenwelt sehr gut ankamen. Der erste Film von Diane Lane nach ihrer Oscar-Nominierung für Untreu startete nur in 1.226 Kinos und nahm am Wochenende sehr gute $9,8 Mio. ein. Mit einem Schnitt von $7.954 (der beste in den Top 20) übernahm der Film deutlicher als erwartet die Nr. 2-Position, eine mittlere Laufzeit ist zu erwarten.

Miramax hat für Duplex fast gar nichts getan. Danny De Vitos neueste Regiearbeit floppte ebenso wie sein letzter Film Death to Smoochy. Bis vor fünf Wochen gab es noch keinen Vorspann und kein Filmplakat. Miramax gab kaum Geld für Werbung aus, startete den Film aber immerhin in 2.189 Kinos. Die Kritiken sind schlecht, aber die Starpower von Drew Barrymore und Ben Stiller sowie ein recht brauchbarer Trailer hätten noch etwas retten können. Stattdessen gab es nur $4,6 Mio., miserable Mundpropaganda wird für einen schnellen Kinotod sorgen.

Der christliche Verleih RS startete die deutsche Koproduktion Luther in 400 Kinos und nahm $908.446 ein ($2.271 Schnitt).

Außerdem expandierte (+305 Kinos) Sofia Coppolas Lost in Translation (+41 %) ein weiteres Mal. Der Bill Murray-Film konnte sich deswegen trotz der Neuzugänge in den Top Ten behaupten.

Die Zweitwöchler

Der Vampir/Werwolf-Film mit Kate Beckinsale Underworld gab nach dem Topstart der Vorwoche genreüblich um 57 % nach.

New Lines Secondhand Lions (-32 %) mit Michael Caine, Robert Duvall und Haley Joel Osment kommt dagegen sehr gut an und wird vom Studio auch am zweiten Wochenende mit Werbepower unterstützt. Außerdem ist der erste Trailer von Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs seit Freitag exklusiv zu diesem Film zu sehen. Deswegen hatte SL den niedrigsten Rückgang in den Top Ten zu verzeichnen.

The Fighting Temptations (-46 %) mit Cuba Gooding Jr. und der beliebten Beyonce eröffnete recht gut, gab aber genauso wie Cold Creek Manor (-46 %) mit Dennis Quaid und Sharon Stone um etwa die Hälfte nach. Der Woody Allen-Film Anything Else (-61 %), der es zum Start nur auf Rang 12 schaffte, stürzte ab.

Der Rest der Top Ten

wird angeführt von Robert Rodriguez' Irgendwann in Mexico (-55 %) mit Antonio Banderas, Salma Hayek und Johnny Depp, gefolgt von Ridley Scotts Tricks (-42 %) mit Nicolas Cage.

Die Top Ten verlassen mussten der Horrorfilm Cabin Fever (-47 %), Dickie Roberts: Former Child Star (-21 % - wieder erstaunlich gut behauptet) und die Jerry Bruckheimer-Produktion Fluch der Karibik (-32 %) von Gore Verbinski mit Johnny Depp und Orlando Bloom. Der Piratenfilm überholte am Freitag The Sixth Sense ($293,5 Mio.) und stieg auf Platz 16 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten auf. Außerdem wurde FdK zum erfolgreichsten Realfilm der Disney Company.

Außerhalb der Top Ten

Eigentlich war die Wiederaufführung von Brian DePalmas Scarface mit Al Pacino nur als Appetithappen auf den DVD-Release des zwanzig Jahre alten Films gedacht. Nachdem der Klassiker in der ersten Woche in nur 13 Kinos $461.664 einspielte ($35.513 Schnitt), behielten ihn zwölf Kinos im Programm und spielten am zweiten Wochenende $194.497 (-20 %), der Wochenend-Schnitt pro Kopie ($16.208) sank nur um 13 %.

Nächste Woche startet MGM in etwa 3.000 Kinos den Denzel Washington-Streifen Out of Time, während Paramount die Jack Black-Komödie School of Rock in etwa 2.800 Kinos an den Start schickt.

DIE PROGNOSE GIBT ES WIE IMMER AM FREITAG NACHMITTAG.